Das "Grüne Denkmal" in Berlin-Pankow - Geschichten in Fluss bringen

Kein klassisches Denkmal, sondern eine neue Verbindung von Landschaftsarchitektur, Kunst und Schrift ist für die Seniorenwohnanlage „Stiftung Schönholzer Heide“ entstanden. „Wir wünschen uns ein Grünes Denkmal, das sich in unsere Parkanlage einfügt und lebendige Geschichte vermittelt“ lautete der Wunsch der Auftraggeberin. Nach einer intensiven Recherche und Analyse zur Geschichte der Stiftung, seines Stifters und der Pankower Umgebung begann die Entwurfsarbeit.

Die geschwungenen Formen ziehen sich durch die gesamte Gestaltung und sind vom nahen Fluss „Panke“ inspiriert. Die Panke findet sich im Denkmalplatz als kleiner Wasserlauf wieder und kann durch eine historische Handpumpe in Fluss gebracht werden. Parallel dazu ist eine geschwungene Buchenhecke gepflanzt, in der 5 Tafeln mit der Stiftungsgeschichte „schweben“. Eine spezielle Trägerkonstruktion der „Schwebenden Tafeln“ wurde für diese Geste der Leichtigkeit entwickelt. 

Von der Quelle der Pumpe in Fließrichtung des Wassers kann die spannende und vielfältige Geschichte der Stiftung chronologisch erlebt werden: Welche Ereignisse und Menschen haben dazu beigetragen, dass sich die Stiftung entwickeln konnte? Vom Butterhandel und dem sozialen Engagement des Stifters über die Pankower Papiermühle, den Gartenliebhaber und Besitzer des angrenzenden Bürgerparks, den visionären Architekten der Anlage... wie ein Mosaik erzählen lebendige Kapitel die Geschichte.

Kunstobjekte am Rande des Wasserlaufes greifen diese Inhalte auf: Die Kuh „Bertha“, das Pankower Mühlrad und die abstrakte Skulptur, welche die Geborgenheit unter dem „Dach der Stiftung“ und die Entfaltungsmöglichkeiten Ihrer Bewohner in eine Form fasst. Und selbst die große, neu entworfene Bank und die Pflasterung sind vom „Schwung der Panke“ erfasst.